Institutionen, Impulse, Ideen 

Die Akademie im Rahmen der Stimmwercktage 2014 beleuchtete den kaiserlichen Hofkomponisten Heinrich Isaac (ca. 1450 – 1517). Neben der Musik des Flamen und ihrer Rezeption damals und heute, wurden Diskussionen und Debatten dargestellt, die hinter seinen Kompositionen stehen.

Heinrich Isaac war einer der bedeutendsten Musiker seiner Zeit. Seine Reisen führten ihn nicht nur nach Florenz, wo er als Hofmusiker der Medici einen Großteil seines Lebens verbrachte, sondern – im Gefolge Kaiser Maximilians I. – auch in entlegene Landstriche des Heiligen Römischen Reiches.  Die Akademie legt einen Schwerpunkt auf das Wirken des Komponisten nördlich der Alpen. Er war ein Wanderer zwischen den Welten der bei seinen Reisen durchs spätmittelalterliche Deutschland den Geist der italienischen Renaissance im Gepäck hatte.

Die detaillierte Betrachtung des Musiklebens um 1500 zeigte, dass die scheinbar so feststehende Epochenschwelle zwischen Mittelalter und Renaissance auch in Deutschland kaum auszumachen ist. Altes steht gleichberechtigt und widerspruchsfrei neben Neuem, ergänzt sich produktiv und gibt wichtige Ideen und Impulse für den Aufbruch in eine neue Musikwelt.

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